Heute melde ich mich mit frischen Eindrücken aus dem Norden. In der letzten Woche war ich unterwegs in Dänemark und habe weiter am Innenausbau meines mobilen Studios gearbeitet. Ihr erinnert euch vielleicht an ARTUR. Artur hat die Winterstürme gut verpackt und trocken in seinem Winterquartier überstanden. Bis er wieder auf seinen Stellplatz nach draußen kommt, wird es noch eine Weile dauern, denn obwohl schon hin und wieder die Frühlingssonne lacht, ist es doch noch sehr kalt. Ich habe die Wartezeit genutzt um einige Ausbauten im Innenraum voranzutreiben und um sonnige Frühlingsmomente am Meer zu verbringen. Dazu gehörte auch ein Besuch in Ebeltoft.
Der bezaubernde Küstenort Ebeltoft beherbergt das GLAS Museum. Neben der umfangreichen Sammlung mit Glaskunst, gibt es aktuell eine Sonderausstellung mit bekannten skandinavischen bildenden Künstlern, die sich auch mit Glas als Bildträger beschäftigt haben. Ich habe mich besonders über die Entdeckung von 3 Werken meines Lieblingsmalers Per Kirkeby (1938-2018) gefreut. Seine Werke haben mich besonders in der Studienzeit begleitet und mir neue Sichtweisen auf Farbe und Naturdarstellungen gezeigt.
Den Rückweg nach Hause habe ich mit einem Besuch in der Hamburger Kunsthalle verbunden. Dort läuft noch bis zum 1. April die Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“ anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich. Das Interesse am Werk des Künstlers ist ungebrochen und eines der begehrten Tickets zu ergattern bedarf einiger Vorplanung.
Meine nächste Ausstellungsbeteiligung bei der Ausstellung „Vor Ort 2024“, ist im Lehmbruck Museum vom 23. März bis 12. Mai 2024. Mehr dazu gibt es im nächsten Newsletter.
Das mobile Atelier „Artur“
Zur Ergänzung der bisherigen Einrichtung und um Artur irgendwann komplett autark nutzen zu können, habe ich mir viele Gedanken über die weitere Ausstattung gemacht. Dabei muss ich neben der praktischen Anordnung auch das Gesamtgewicht und die Gewichtsverteilung im Auge behalten. Für die weiteren Materialschränke habe ein besonders leichtes und trotzdem stabiles Material gefunden. Beim Plattenladen gibt es eine große Auswahl an Queenply Leichtbauplatten. Ich hatte die Platten vor dem Transport zugeschnitten und vor Ort im Artur vormontiert. Beim nächsten Mal stehen noch einige Schleif- und Lackierarbeiten an, bevor es dann an die Befestigung und finale Einrichtung geht. Fertig geworden ist dieses Mal der Anschluss des Waschbeckens für die Reinigung der Pinsel.
Ein bisschen Meer
Für eure kleine Auszeit, möchte ich mit euch ein paar Impressionen teilen. Auch das Licht im Februar hat durchaus seine Reize und man hat oft ganze Strände für sich alleine. Ein paar der Schnappschüsse sind wohl inspiriert von Caspar David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“.
Im Glasmuseum
Meine Begeisterung zu den Werken von Per Kirkeby, habe ich ja oben schon erwähnt. An dieser Stelle möchte ich aber noch ein bisschen ausführlicher über die aktuelle Sonderausstellung mit dem Titel „The Maze“ berichten. Neben der wunderbaren Lage des Museums direkt am Meer und der modernen Architektur, die das Drinnen und Draußen verbindet, ist die Ausstellung als Labyrinth konzipiert. Alle Werke sind von mehreren Seiten zu betrachten und eröffnen je nach Lichteinfall immer wieder neue Durchblicke und Lichtspiele auf die Umgebung. Zur Verstärkung dieser Eindrücke, wurden die Wände in unterschiedlichen Farben gestaltet und man konnte sich seinen eigenen Zugang zum Labyrinth verschaffen.
Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“
Die umfangreiche Ausstellung mit Werken von Caspar David Friedrich war ein wirklicher Hochgenuss. Ich hatte schon in anderen Ausstellungen viele seiner Werke sehen können, aber auch für mich gab es viele Werke, die ich zuvor noch nicht im Original gesehen hatte. Ein Teil der Ausstellung zeigt zeitgenössische Kunstwerke, die Bezug auf das Werk von Caspar David Friedrich nehmen.
Mich verbindet mit Friedrich nicht nur die Liebe zur Natur sondern auch der Geburtsort Greifswald. So habe ich mit besonderer Freude das Bild „Wiesen bei Greifswald“ betrachtet. Als ich vor dem Bild stand erzählte die Frau neben mir, das sie auch aus Greifswald komme. Wie klein doch manchmal die Welt ist. Das Jubiläumsjahr hat mich dazu inspiriert, mich mit dem Leben des Künstlers einmal intensiver zu beschäftigen. Es ist wirklich beeindruckend, wie aktuell das Werk heute noch ist und wie der Künstler in vielerlei Hinsicht seiner Zeit voraus war. Hier habe ich für euch einen Buchtipp. Das Buch „Maler Friedrich“ von Eberhard Rathgeb, gibt interessante Einblicke und Hintergrundinformationen zum Leben von Caspar David Friedrich. Einen interessanten Film über Leben und Werk findet ihr von ARTE auf YouTube.
Impressionen aus der Ausstellung
Impressionen aus der Abteilung – zeitgenössische Bezüge
Das war mein heutiger, etwas umfangreicherer Blogpost. Ich hoffe ihr findet etwas Inspiration und einen kreativen Start in den Frühling. Ich freue mich über Kommentare und Anregungen zu neuen Themen.
Herzliche Grüße Katrin
